Im Schatten der alten Kastanie sind die Tische wie immer gut besetzt, einige Stammgäste des Weinguts probieren gerade den aktuellen Jahrgang, aber auch neue Gesichter sind dabei. Sandra und Volker Frölich, die den Familienbetrieb seit 1997 gemeinsam führen, freuen sich, dass ihr Hof und ihre Weine bei den Kunden so beliebt sind. „Straußwirtschaften gehören zu einer Weinregion eben unbedingt dazu“, erklärt die gelernte Journalistin. Sie kümmert sich neben dem wichtigen Abhofverkauf auch um Betriebsorganisation, Personal und Vermarktung, während ihr Mann für Keller und Weinberge verantwortlich ist. Das Ehepaar engagiert sich aber auch in der Ausbildung und viele junge Menschen wurden von den beiden auf diesen abwechslungsreichen wie auch fordernden Beruf vorbereitet.
Die Frage nach seinem Lieblingswein beantwortet der Winzer mit einem überzeugten „Ja, jedes Jahr ein anderer“. Die Burgundersorten, der Riesling und die Scheurebe bleiben dabei seine Favoriten, denn „sie halten meist auf der Flasche, was sie als Jungwein im Keller versprochen haben“. Ein besonderes Verhältnis hat er zu Weiß- und Grauburgunder, die er in seinen Toplagen wie dem Naumburger Steinmeister anbaut. Häufig sind sie es, die er für die Bg51-Prämierung einreicht – aber eben nicht immer.